Ein wahres Beispiel gelebter Barmherzigkeit und Nächstenliebe ist der 85 jährige Römer Dino Impagliazzo. Seit zehn Jahren versorgt er viermal pro Woche 200 Obdachlose mit einer warmen Mahlzeit an der Stazione Ostiense und der Stazione Tuscolana.
Nur mit der Hilfe seiner Frau, von Nachbarn, Freunden und Geschäftsleuten organisiert der hochbetagte Rentner Hilfe für die Obdachlosen, deren Schicksal allzu oft vergessen wird. Anstatt seinen Ruhestand zu genießen, begann Dino Impagliazzo vor Jahren zunächst damit, belegte Brötchen an die Obdachlosen zu verteilen. Seitdem ist er im Einsatz. Mit der Zeit wurden aus den belegten Brötchen warme und vollständige Mahlzeiten, die von 200 Freiwilligen verteilt werden. In einem Jahr sind es mittlerweile 27.000. Für die Mahlzeiten werden Spenden, die dem Verfallsdatum nahe, aber in bestem Zustand sind, aus Supermärkten und von Händlern verwendet.
Wie Dino Impagliazzo erzählt, sind 50 Prozent der Obdachlosen Italiener, die andere Hälfte stammt meist aus Osteuropa und Nordafrika. Ein unglückliches Schicksal, der Verlust des Arbeitsplatzes oder eine Scheidung sind die häufigsten Ursachen für den sozialen Abstieg in Armut und das Leben auf der Straße.
Dino Impagliazzo und seine Helfer beschränken sich jedoch nicht nur auf das Verteilen warmer Mahlzeiten, sondern sie versorgen die Bedürftigen – wenn vorhanden – auch mit Kleidung, Schuhen und Hygieneartikeln. Außerdem helfen sie den Obdachlosen bei der Korrespondenz mit Institutionen und Behörden und unterstützen sie bei Problemen mit dem Wohnsitz, der Krankenversicherung, dem Rechtsschutz und bei der Arbeitssuche.
„Ein wenig Barmherzigkeit macht die Welt weniger kalt und viel gerechter. Wir haben es notwendig, diese Barmherzigkeit Gottes gut zu verstehen, dieses barmherzigen Vaters, der so viel Geduld hat“ (Papst Franziskus, Angelus am 17. März 2013).
Weitere Informationen können der Homepage der Onlus-Stiftung RomAmoR entnommen werden.