Erzbischof Bernhardito Auza, Permanenter Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen, legte in seiner jüngsten Ansprache „Mobilizing Religious Communities to Act with Solidarity and Shared Responsibility to End Poverty and Promote Peace“ vor der UN in New York am 17. Juli 2017 einige Gedanken über die ethische Basis für die Entwicklung dar und hob hervor, wie bedeutend es sei, dass religiöse Gemeinschaften Werte wie Solidarität förderten, um der Armut ein Ende zu setzen und den Frieden zu fördern.
Auf lange Sicht trügen Gläubige vor allem mit ihrem Einsatz zur sozialverträglichen Entwicklung bei, indem sie „die tieferen anthropologischen und ethischen Gründe“ aufzeigten, weshalb unsere religiösen Gemeinschaften Solidarität und Verantwortung förderten. Erzbischof Auza nannte die vielen karitativen Werke, die Gläubige für die Bedürftigen vollbringen. Die Sorge um das gemeinsame Haus und seine Mitbewohner stehe im Mittelpunkt.
Sozialverträgliche Entwicklung dürfe nicht allein unter wirtschaftlichen, soziologischen Gesichtspunkten oder Umweltaspekten betrachtet werden. Die Frage nach dem „Warum“, das Gute und Wahre, dürften niemals aus den Augen verloren werden. Erzbischof Auza bezeichnete die Instrumentalisierung der Religion für Zwecke, die mit der Liebe zu Gott und zum Nächsten nicht vereinbar seien, als nicht kompatibel mit der Religion. Gleiches gelte, wenn religiöse Oberhäupter zu diskriminierendem und rassistischem Verhalten aufriefen. Religiöse Oberhäupter seien „Seele und Bewusstsein der sozialverträglichen Entwicklungsagenda“. Die ganzheitliche Entwicklung eines jeden Menschen bezeichnete Erzbischof Auza als Teil ihrer Vision und Mission.
Der Schutz des Lebens und der Umwelt, die Stärkung der Schwachen und Unterdrückten seien Teil der Friedensarbeit, erklärte der Permanente Beobachter und zitierte einige Ausführungen von Papst Franziskus zur Wegwerfkultur.
Erzbischof Auza merkte an, dass die sozialverträgliche Entwicklung an der Qualität messbar sei, nicht an Zahlen und forderte alle auf zusammenzuarbeiten, um die Wegwerfkultur zu überwinden und eine ganzheitliche sozialverträgliche Entwicklung sowie Solidarität und Verantwortung zu verwirklichen.