Papst Franziskus unterzeichnete am 4. Mai 2017 das Dekret, mit dem Kardinal François-Xavier Nguyên Van Thuân der heroische Tugendgrad zuerkannt wurde. Anlässlich des fünfzehnten Todestags des Kardinals wird das Dikasterium für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen am 15. September 2017 um 10.00 Uht in der Kirche „Santa Maria della Scala“ in Rom eine Messe feiern.
In der Mitteilung des Heiligen Stuhls vom 11. September 2017 heißt es, dass nur wenige so heldenhaft gewesen seien, vor allem in der Tugend der Hoffnung. Kardinal Van Thuân war dreizehn Jahre unter härtesten Bedingungen inhaftiert und verfasste in dieser Zeit Schriften zum Thema der Hoffnung.
François-Xavier Nguyên Van Thuân, Erzbischof von Saigon und Kurienkardinal, wurde am 17. April 1928 in Huế in Vietnam geboren. 1953 empfing er die Priesterweihe. Sein Studium absolvierte er in Rom. 1967 wurde er zum Bischof von Nha Trang geweiht, 1975 zum Erzbischof ernannt. 1988 wurde der Kardinal aus seiner dreizehnjährigen Haft entlassen, musste aber im Exil leben. Bis zu seinem Tod am 16. September 2002 lebte er im Vatikan. Im Vatikan wurde ihm ab 1994 die Leitung des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden übertragen. 2001 wurde er in das Kardinalskollegium aufgenommen. Seit dem 20. Oktober 2010 läuft das Seligsprechungsverfahren.