Der frühere Vatikansprecher Pater Federico Lombardi SJ hat am Samstag den Sonderpreis „Journalisten und Gesellschaft“ („Giornalisti e Società“) der Katholischen Union der italienischen Presse (UCSI) erhalten.
Die Jury zur 22. Preisverleihung würdigte damit den Einsatz des Präsidenten der Stiftung Joseph Ratzinger-Benedikt XVI.: „An den Spitzen der Kommunikation des Heiligen Stuhls, von Radio Vatikan und des Pressesaals des Heiligen Stuhls, hat er der Wahrheit, dem Papst, den Zuhörern und Christen auf der ganzen Welt gedient, vor allem den Unterdrückten, den Armen, den bedrängten Minderheiten und den Menschen am Rande.“ Die Auszeichnung wird in Erinnerung an den italienischen Journalisten Giuseppe Faccincani (1923-1997) für einen solidarischen Journalismus verliehen.
Während der diesjährigen Weihnachtsfeier des Verbands, die im „Palazzo Barbieri“ in Verona stattfand, reflektierte Pater Lombardi über einen solidarischen Journalismus im Lichte des Pontifikats von Papst Franziskus: „Der Papst sagt immer, dass Solidarität kein allgemeines und abstraktes Prinzip sei, sondern vielmehr bedeute, in der Lage zu sein, konkrete Menschen zu erkennen, ihnen zu begegnen und zu dienen, jedem mit seiner Geschichte, seiner Würde, seinem Reichtum, seiner Tiefe.“
Pater Lombardi erinnerte daran, dass der Papst im April ein Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Lesbos besuchte, und dabei keine Angst hatte, Zeit zu verschwenden, indem er jeden, einen nach dem anderen, begrüßte. „Solidarischer Journalismus bedeutet, wahre Geschichten zu finden, wirkliche Menschen, zu verstehen, was sie durchmachen, was sich hinter diesem Häftling verbirgt.“ Dadurch gelinge es, einen Schritt nach vorn in Richtung Wachstum, Vertrauen, Würde zu tun. Es gehe auch darum, jedes Gesicht zu treffen und diese Erfahrung der Solidarität mit Kraft und Überzeugung umzusetzen, nicht nur durch Analyse und Statistiken. (mk)