Die „Path to Peace“-Stiftung bei der Vertretung des Heiligen Stuhls in New York hat in der vorigen Woche zwei Friedensstifter im Rahmen der 25. Gala ausgezeichnet. Mehr als 500 Gäste waren Zeugen, wie Kardinal Mario Zenari, Päpstlicher Nuntius in Syrien, die Auszeichnung für seinen mutigen Einsatz für die Menschen in dem kriegsgeschüttelten Land erhielt. Die Stiftung ehrte auch Schwester Mary Angel Acayo mit dem Servitor Pacis Preis für ihre Arbeit im Dienst an Frauen und Mädchen in Uganda.
Nachdem Erin von Uffel und Mark Ackermann vom Stiftungsvorstand die Gäste begrüßt hatten, sprach Erzbischof Thomas Wenski von Miami zur Einführung. Der syrisch-orthodoxe Bischof Yousif Habash von Newark sang das Vaterunser auf Aramäisch, der Sprache Jesu, vor. Der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Erzbischof Bernardito Auza, Ständiger Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen betonte, dass die Auszeichnung vor allem darauf abziele, Friedensstifter zu ehren, die in Situationen, in denen keine „Ruhe der Ordnung, Solidarität und sozialen Harmonie“ herrsche, für die Menschen kämpften.
Syrien, wo Kardinal Zenari wirke, liege in der Region, in der das Christentum zuerst verbreitet wurde und die Zeit dränge, dort Frieden zu stiften. Seit sechs Jahren dauere der Krieg nun an und habe 25 Millionen Menschen direkt betroffen. Seit 2008 wirkt Zenari dort. Seit Kriegsbeginn sieht er sich wie ein Soldat mit den Waffen der Nächstenliebe und der Wahrheit. „In geistlicher Hinsicht fühlt es sich so an, als ob ich Befehle des Oberkommandierenden Jesus Christus annehme, sowie seines Leutnants, des Papstes, der mir sagt: ‘Gehe dorthin’. Und ich gehe. ‘Komme hierhin’. Und ich komme. ‘Bleib dort’. Und ich bleibe.“ Syrien biete täglich Gelegenheit, die geistigen und leiblichen Werke der Barmherzigkeit zu üben, wie etwa die Hungrigen zu speisen, die Kranken zu besuchen und die Geplagten zu trösten. Sechs Millionen Kinder litten enorm unter dem Konflikt, die Hälfte unter ihnen kennten nichts anderes als Krieg.
Zwei, höchstens drei Prozent der Bevölkerung betrage lediglich der Anteil der Christen, in dem Land, in dem heilige Paulus zur Umkehr fand. Die Christen zählten als Minderheit zu den Verletzlichsten, obwohl alle Bevölkerungsgruppen Opfer aufzuweisen haben. Priester, Ordensleute und christliche Laien kämen als Helfer ins Land. Rund 200 Millionen US-Dollar seien von der katholischen Kirche allein zur Unterstützung an Kriegsopfer geflossen. So sei der Einfluss der Christen kulturell und karitativ bedeutsam.
Schwester Mary Angel Acayo von den Kleinen Schwestern von Maria Immaculata von Gulu verteidigte Frauen und Mädchen während des Bürgerkriegs in Uganda und hilft seit 2002 am Aufbau einer Kultur des Friedens, die Frauen in Region Karamoja in Uganda. Sie sieht sich eigener Aussage zufolge durch Worte von Papst Franziskus ermuntert, der sagte, die Kirche sei heutzutage wie ein Feldlazarett in der Schlacht. Sie hilft Frauen, die durch Vergewaltigung zur Heirat und deren Familien damit zur Mitgiftgabe gezwungen wurden.