Zur Gruppe der 17 neuen Kardinäle, die im Konsistorium vom 19. November das Kardinalsbirett von Papst Franziskus empfangen werden, gehört auch Msgr. Mario Zenari, der seit 2008 Apostolischer Nuntius in Syrien ist.
Die ungewöhnliche Wahl gab Franziskus am Schluß des Angelusgebets am Sonntag des 9. Oktober bekannt.
Keine zwei Wochen vor seiner Kardinalsernennung hatte der Nuntius den Mangel an Schutz für die Zivilbevölkerung Syriens sehr stark kritisiert. Vor dem Mikrofon von Radio Vatikan sprach er von einer „Schande“ für die internationale Gemeinschaft, die auf dem Gewissen aller laste.
Der neue Kardinal, der, wie der Papst ausdrücklich betonte, im Amt bleiben wird, wurde am 5. Januar 1946 in Villafranca, in der Provinz Verona, geboren. Nach einem Studium in Kirchenrecht empfing er im Juli 1970 die Priesterweihe für die Diözese Verona.
1980 trat er in den diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls ein und arbeitete in den Päpstlichen Vertretungen in Senegal, Liberia, Kolumbien, Deutschland und Rumänien.
Im Februar 1994 wurde er zum Ständigen Vertreter des Heiligen Stuhls bei der Internationalen Atomenergiebehörde und bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa – beide mit Sitz in Wien – ernannt. Msgr. Zenari war auch Ständiger Beobachter des Heiligen Stuhls bei der Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung und beim Wiener UN-Büro.
Am 12. Juli 1999 ernannte Papst Johannes Paul II. ihn zum Apostolischen Nuntius in der Elfenbeinküste und in Niger. Kurz danach, am 24. Juli 1999, wurde er auch Apostolischer Nuntius in Burkina Faso.
Im Mai 2004 wurde er zum Apostolischen Nuntius in Sri Lanka bestellt.
Papst Benedikt XVI. ernannte ihn am 30. Dezember 2008 zum Apostolischen Nuntius in Syrien.