Anlässlich der Einrichtung einer weltweit operierenden Kommunikationsplattform von Seiten der an der päpstlichen Akademie der Wissenschaften angesiedelten argentinischen Stiftung „Scholas occurrentes“ hat Papst Franziskus mit einem Chat mit Jugendlichen das Internetprojekt eröffnet. Damit nutzte er erstmals die Möglichkeit, sich weltweit über eine Videoverbindung mit anderen auszutauschen, in der Zukunft soll dies zwischen Schulen und erzieherisch tätigen Einrichtungen geschehen. „Scholas occurrentes“ ist ein vom Papst eingerichtetes „weltweites Netz der Schulen zur Begegnung“. Papst Franziskus forderte die Jugendlichen aus Kamerun, Australien, Israel, der Türkei und El Salvador dazu auf, gemeinsam Widerstand gegen den Krieg auf der Welt zu leisten. Zu Beginn sagte er zu den Jugendlichen:
„Träumt von der Zukunft im Flug, aber vergesst nicht das kulturelle Erbe, die Weisheit und die Religion, die euch die Alten hinterlassen haben. … Es gibt keinen Zweifel, auf der Welt herrscht Krieg! Man muss die Kleinsten zu einer Kultur der Begegnung erziehen, der Integration, der Brücken. … Wir dürfen die Kinder nicht allein lassen.“
Papst Franziskus erinnerte die Jugendlichen an den Kult des Geldes, der Gewalt und der Verschwendung. Das „Wegwerfen“ von jungen Menschen, die nicht mehr ausgebildet werden, keine Arbeit finden, und alten Menschen, die ausgegrenzt werden. Er sagte, man müsse die sozialen, familiären und persönlichen Beziehungen verstärken und ein wirklich menschliches Verhalten zeigen. Er betonte:
„Ein authentischer Ort, an dem das Wahre, das Gute und das Schöne die richtige Harmonie haben: Wenn Die Jugendlichen das nicht haben, bleibt ihnen nur der Weg in die Kriminalität und Abhängigkeiten.“
Papst Franziskus machte den jugendlichen Mut, miteinander zu kommunizieren und Erfahrungen auszutauschen, so dass neue Ideen entstehen können. Kommunizieren bedeute zu geben, großzügig zu sein und Respekt zu zeigen und so der Diskriminierung entgegen zu wirken. Man könne Mauern oder Brücken bauen.
Auf eine Frage antwortete Papst Franziskus: „Das müsst ihr von Herzen herausschreien, von Innen: Wir wollen den Frieden!“ Bezüglich der Frage, wie die Zukunft aussehe sagte er: „Ich habe keine Kristallkugel wie die Hexen, um in die Zukunft zu sehen“, und fügte hinzu: „Die Zukunft liegt in deinem Herzen, in deinem Geist und in deinen Händen!“ Am besten seien die Jugendlichen, die Flügel zum Fliegen, zum Träumen und zum Schaffen haben, aber auch Wurzeln, im Erbe der Alten. … Die Zukunft liegt in euren Händen.“ Abschließend sagte er auf die Frage eines Jungen aus Salvador: „Seid vorsichtig! … Wenn es Gruppen gibt, die die Zerstörung suchen, Krieg suchen und nicht im Team arbeiten können, verteidigt euch gegen sie als Team, als eine Gruppe.“