Papst Franziskus empfing am 5. Oktober 2017 die Teilnehmer der 23.Generalversammlung der Mitglieder der Päpstlichen Akadamie für das Leben in Audienz. Die Generalversammlung tagt am 5. und 6. Oktober zu einem Workshop „Das Leben begleiten. Neue Verantwortungen in der Zeit der Technologie“.
Papst Franziskus zeigte auf, wie dringlich es sei, sich mit biotechnologischen Fragen vor ethischem, sozialem und rechtlichem Hintergrund zu beschäftigen. Die heutige Gesellschaft gehe nämlich von der Überlegenheit des Menschen aus und opfere dem Egoismus alles. Materialismus, Wegwerfmentalität sogar gegenüber dem menschlichen Leben oder auch soziale Ungerechtigkeit zwängen aber einen Christen dazu, zu einem Leben in Verantwortung und Liebe beizutragen. Die Enzyklika „Laudato si’“ sei als Manifest zu verstehen, den Blick zum Herrn zu richten. Der göttliche Segen sei das Fundament der Würde eines jeden Lebens.
Mann und Frau seien aufgerufen, nicht nur über Liebe zu sprechen, sondern auch darüber, wie das menschliche Leben im Licht der Liebe Gottes für jede Kreatur gestaltet werden könne. Papst Franziskus bedauerte, dass die Frau in der Vergangenheit nicht die Würdigung erfahren habe, die ihr zustehe. Die Würde des Menschen sei unabhängig von seinem Geschlecht. Das Bündnis zwischen Mann und Frau bezeichnete der Papst als generativ, es sei kein „Handicap“
Der Papst rief zu einem Ethos des Mitleids und der Zärtlichkeit auf, vor allem gegenüber Kindern und alten Menschen, und zeigte auf, dass viele Städte immer kinderfeindlicher würden. Papst Franziskus dankte abschließend den Audienzteilnehmern für ihre Arbeit und ermutigte sie, sie fortzusetzen.