Papst Franziskus empfing die Gläubigen am 4. Oktober 2017 auf dem Petersplatz zur Generalaudienz. In seiner Katechese befasste sich der Papst mit dem Thema „Missionare der Hoffnung heute“.
Gleich zu Beginn der Katechese erinnerte Papst Franziskus an den heutigen Festtag des heiligen Franz von Assisi, den er als „einen großen Missionar der Hoffnung“ bezeichnete.
Der Kern des christlichen Glaubens sei die Hoffnung: Jesus sei gestorben und wiederauferstanden. Das Pfingstfest bringe den Jüngern nicht nur eine gute Nachricht, sondern ändere sie grundlegend, als ob sie neugeboren wären. Als besonders schön hob Papst Franziskus es hervor, die Wiederauferstehung auch mit Taten zu bezeugen, nämlich durch Liebe und Annahme des Nächsten.
Der wahre Christ sei davon überzeugt, dass die Liebe den Hass besiege. Die Märtyrer aller Zeiten legten Zeugnis davon ab, dass die Ungerechtigkeit nicht das letzte Wort im Leben sei. Immer könnten wir auf den wiederauferstanden Christus hoffen. Falle ein Christ zu Boden, stehe er wieder auf. Daher sei er dank Jesu ein Missionar der Hoffnung.
Nach der Katechese begrüßte Papst Franziskus die Pilger, die aus aller Welt zur Generalaudienz angereist waren. An die deutschsprachigen Pilger wandte sich der Heilige Vater mit folgenden Worten:
„Einen herzlichen Gruß richte ich an alle Pilger deutscher Sprache, besonders an die Gläubigen der Pfarrei St. Marien in Cloppenburg-Bethen sowie an die Schülerinnen und Schüler des Franziskanergymnasiums Kreuzburg. Ich wünsche euch einen guten Aufenthalt in Rom und segne euch alle von Herzen.“ (Grußtext in deutscher Sprache © Copyright – Libreria Editrice Vaticana).
Wir dokumentieren im Folgenden die offizielle deutsche Zusammenfassung der heutigen Katechese von Papst Franziskus auf dem Petersplatz.
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Liebe Brüder und Schwestern, wir alle sind aufgerufen, hier und heute Missionare der Hoffnung zu sein. Das Evangelium endet nicht mit dem Begräbnis Jesu, sondern mit seiner Auferstehung. Am Karfreitag war das Herz der Jünger gleichsam mit dem Stein des Grabes Jesu verschlossen, ihre Begeisterung des dreijährigen Zusammenseins mit Jesus war verschwunden, sie waren von Enttäuschung und Angst erfüllt. Aber dann steht Jesus von den Toten auf. Und seine Auferstehung verwandelt die Herzen der Jünger, denn er gibt ihnen Anteil an seinem Leben und lässt sie wiedergeboren werden im Heiligen Geist. Daher sind wir nicht nur mit Worten Verkünder der Frohen Botschaft, sondern mit all unserem Tun, mit unserer Hoffnung, mit unserer Liebe. Ja, unser ganzes Leben muss ein Zeugnis für Christus sein. Unsere Berufung ist es, „mehr zu lieben“, weil Christus in uns lebt und liebt. Die vielen Märtyrer der Kirche zeigen, dass uns gerade in Leid und Verfolgung der Auferstandene Hoffnung und Zuversicht schenkt. Denn Christus ist unser Leben, das Weizenkorn, das in die Erde fiel und starb und nun reiche Frucht bringt (vgl. Joh 12,24.)
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