• Papst und Heiliger Stuhl
    • Papst Franziskus
    • Angelus und Regina Caeli
    • Generalaudienz
    • Papstreisen
  • Kirche und Religion
    • Katholische Kirche in Deutschland, Österreich und Schweiz
    • Verfolgte Christen
    • Eschatologie, Heilige und Selige
    • Weltkirche
  • Familie und Leben
    • Bioethik und Lebensrecht
    • Ehe und Eheleben
    • Familien und Kindheit
    • Person und Werte
  • Kultur und Gesellschaft
    • Menschenrechte und Justiz
    • Soziallehre und Gemeinwohl
    • Sakrale und bildende Kunst
    • Bücher und Filme
  • Welt
    • Deutschland, Österreich und Schweiz
    • Nachrichten aus aller Welt
    • Krieg und Terrorismus
Suche
  • Die Agentur
  • FAQ
  • Hauptthemen
    • heiliges jahr
    • terrorismus
  • Ausgaben
    • English
    • Español
    • Français
    • Deutsch
    • Italiano
    • Português
    • العربية
  • Die Agentur
  • FAQ
  • Hauptthemen
  • heiliges jahr
  • terrorismus
Suche
  • Ausgaben
    • English
    • Español
    • Français
    • Deutsch
    • Italiano
    • Português
    • العربية
ZENIT – Deutsch
  • Papst und Heiliger Stuhl
    • Papst Franziskus
    • Angelus und Regina Caeli
    • Generalaudienz
    • Papstreisen
  • Kirche und Religion
    • Katholische Kirche in Deutschland, Österreich und Schweiz
    • Verfolgte Christen
    • Eschatologie, Heilige und Selige
    • Weltkirche
  • Familie und Leben
    • Bioethik und Lebensrecht
    • Ehe und Eheleben
    • Familien und Kindheit
    • Person und Werte
  • Kultur und Gesellschaft
    • Menschenrechte und Justiz
    • Soziallehre und Gemeinwohl
    • Sakrale und bildende Kunst
    • Bücher und Filme
  • Welt
    • Deutschland, Österreich und Schweiz
    • Nachrichten aus aller Welt
    • Krieg und Terrorismus

Vor einem Priester beichten?

Antwort von P. Ivan Fuček SJ, Professor im Ruhestand an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom

1. September 2014Ivan FučekAllgemein

Heutige junge Menschen, und immer mehr Christen mittleren Alters, beichten überhaupt nicht mehr oder noch nur selten. Zur Beichte gehen… Das bedeutet für uns junge Menschen Mangel an Vertrauen zu sich selbst. Wozu vor einem Menschen Sünden bekennen, der oft gar nicht besser ist als wir selbst sind? Die Beichte erniedrigt mich immer sehr, und manche Sünden bekenne ich überhaupt nicht oder ich minimiere sie. Ich kann nicht ganz ehrlich sein. Und dann, beichte ich immer die gleichen Sünden, weil ich immer die gleichen begehe. Die Beichte bringt mir nichts Neues. Nach der Beichte bin ich derselbe, vielleicht sogar noch schlechter, weil die Beichte für mich eine reine Formalität ist. Deshalb ist es besser, vor dem Menschen nicht zu beichten, sondern nur vor Gott.

Student

*

Deine Beobachtung ist richtig: die Beichte befindet sich in Krise bei jungen und auch bei erwachsenen Menschen. Viele Katholiken aus Europa, Amerika, aber auch aus anderen Kontinenten vernachlässigen die Beichte. Oft gehen sie zur Kommunion, obwohl sie lange Zeit nicht gebeichtet haben. Sie beichten „unmittelbar vor Gott“ oder sie tun auch das nicht. Manche Christen sehen keine innere Veränderung, die Gott in der Beichte fordert. Auch wenn die Beichte nicht für alle eine „reine Formalität“ ist, ist sie für viele, die beichten, eine unangenehme Handlung. Solche Christen wundern sich, dass die Kirche die Beichte noch immer verlangt, obwohl sie wissen müsste, dass der heutige Mensch reifer und für seine Ehre und für seine persönlichen Geheimnisse empfindlicher ist als es der Mensch der Vergangenheit oder der aus dem Mittelalter war, als die Kirche die Gewissen kontrollieren wollte und sicher sein Wollte, dass sie für den Kommunionempfang rein waren.

Wenn wir uns das Evangelium und das Vorgehen Jesu mit den Sündern anschauen, ist es sicher, dass Gott und der Himmel sich über die Veränderung des Herzens, über die Reumütigkeit und über die Rückkehr in das Vaters Haus freuen. Gott vergisst die Sünden von früher, er schenkt seine Liebe, er freut sich mehr „wegen eines bekehrten Sünders als über neunundneuzig andere, die der Bekehrung nicht bedürfen“, wie Jesus ganz deutlich lehrte in seinen Gleichnissen vom verlorenen und wiedergefundenen Schaf, von der verlorenen und wiedergefundenen Drachme, vom verlorenen und wiedergefundenen Sohn, und uns hl. Lukas im 15. Kapitel seines Evangeliums berichtet. Warum sollte sich diese unsere Rückkehr zum Vater nicht in der Stille unseres Herzens vollziehen, in einem inneren Gespräch zwischen meinem „ich“ und „Du“ des guten Gottes, ohne Vermittlung des Priesters, von dem so viele Schwierigkeiten ausgehen?

Doch, dürfen wir nicht vergessen, dass die Beichte Auferstehung des Sünders zum neuen Leben bedeutet, dass Christus dieses Sakrament eigens am Tag seiner Auferstehung eingesetzt hat. Nach dem Bericht des hl. Johannes, bei der Erscheinung an seine Jünger, am Abend des Auferstehungstages, „… hauchte er sie an und sprach zu ihnen: ‚Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert’“ (Joh 20, 22- 23). Der Herr hat dieses Sakrament noch vor seinem Leiden versprochen und es in seinem Anfangsstadium eingesetzt (Mt 16, 19 u. 18, 18). Gewiss, das Wort muss im Zusammenhang mit der ganzen Lehre Jesu, wie auch mit der Praxis der ersten Kirche, gedeutet werden. Und daraus geht hervor, dass die Glieder der Kirche keine Einzelne nebeneinander sind, die „privat“ Gläubige sind, die, unabhängig von anderen, ihre Probleme vor Gott tragen. Im Gegenteil, sie sind eine lebendige Gemeinschaft, Familie, Brüder, die gerettet und geheiligt werden, indem sie einander helfen (vgl. Mt 18, 15; Jak 5, 16). Deshalb ist kein gutes Werk für den Gläubigen eine reine Privatsache, sondern es bereichert die ganze Gemeinde. Ebenso jedes üble Werk, selbst wenn es im Geheimen passiert, ist keine reine Privatsache, weil es die ganze Gemeinschaft verletzt und verarmt; es verdirbt die Gemeinschaft und hat Einfluss auf „sündige Strukturen“, wie der Kirche so auch der Welt. Durch die heiligen Christen ist die Kirche heilig. Durch sündige Gläubige ist die Kirche sündig.

Wenn wir zu Gott mit den Brüdern und durch die Brüder kommen, im großen Bruder, Christus, dem Herrn, in den uns gerade die Sakramente integrieren, diese sichtbare Zeichen der unsichtbaren Gegenwart und der Gnadenkraft, die sie uns bringen, dann ist es verständlich, dass dieses Bußsakrament oder Sakrament der Beichte durch einen von diesen sichtbaren Brüdern vermittelt wird.

Die ganze Gemeinschaft der Glaubenden kann nicht Spender des Sakramentes sein. Deshalb bestimmt die Gemeinschaft nur die Priester dazu, denen der Bischof eine zweifache Befugnis erteilt: die Befugnis der Priesterweihe und die Befugnis, dass sie im Namen Christi, des Herrn, durch die Kirche, die Lossprechung von den Sünden erteilen. So ist der Priester im Namen der Gemeinschaft der Gläubigen, oder der Kirche, Spender des Sakramentes. In Wirklichkeit, ist nicht der Mensch derjenige, der die Lossprechung erteilt, sondern durch ihn Gott selbst, Jesus Christus. Es geht also nicht darum, ob der Priester „besser ist als wir“, Gott gebe es, dass es so sei, und nach seiner Berufung müsste es so sein, es geht darum, dass er als Spender des Sakramentes die Befugnis hat, die kein anderer außer des Priesters hat. Indem wir vor ihm beichten, beichten wir vor Gott und vor der Kirche. „Der Gläubige ist verpflichtet, alle nach der Taufe begangenen schweren Sünden, derer er sich nach einer sorgfältigen Gewissenserforschung bewusst ist, nach Art und Zahl zu bekennen… Den Gläubigen wird empfohlen, auch ihre lässlichen Sünden zu bekennen“, sagt Codex des kanonischen Rechtes, Can. 988. Und eine weitere Vorschrift (Can. 989) sagt: „Jeder Gläubige ist nach Erreichen des Unterscheidungsalters verpflichtet, seine schweren Sünden wenigstens einmal im Jahr aufrichtig zu bekennen.“

Die Dinge liegen ganz klar. Für uns Katholiken gibt es keinen anderen Heilsweg als den, der von unserem Herrn eingesetzt und von der Praxis der Kirche bestätigt wurde. Das bedeutet: nachdem ich gesündigt habe, kann ich mich allein nicht von der Sünde befreien, ich kann mich selbst nicht retten, sondern nur durch die Kirche. Einmal hatten auch die getrennten Brüder fälschlicherweise geglaubt, dass „die Beichte nicht notwendig ist, wenn man vor Gott bereut hat“ (John Wyclif).

Weiter sagst du, dass die Beichte „zu sehr erniedrigt“. Ähnlich sprach auch Marin Luther, dass die Beichte ein wahres „Martyrium des Gewissens“ sei. Gegenwärtige Protestanten erkennen das Nutzen der Beichte an, aber sie bestreiten ihre Notwendigkeit, das sind alles Irrtümer. Die Kirche lehrt ganz klar, wie schon gesagt: das Sakrament der Beichte ist nach dem Gebot Gottes und Gebot der Kirche heilsnotwendig. Im Sakrament der Beichte öffnen wir uns nicht dem Menschen, sondern Jesus Christus selbst, der uns als einziger, der die Quelle der wahren Freiheit und des Friedens ist, heilen kann. Aber die Beichte bringt auch in psychologischer Hinsicht den Frieden, die Heilung und die Freude.

Wenn wir uns in unser Selbstbewusstsein, in unseren Hochmut verschließen, und wenn wir nicht in der Lage sind, uns den anderen zu öffnen, sondern lügen vor uns selbst, vor der Kirche und vor Christus, dem Herrn, der sein Blut dafür vergossen hat, uns zu retten, bleiben wir weiterhin in unseren Sünden und in unserem Schmutz verschlossen. Noch mehr, wir vermehren das Ganze.

Christus, der Herr, weiss vollkommen, ob wir ehrlich sind oder nicht. Er wartet auf uns in der Beichte mit offenen Armen, um uns unsere Sünden zu vergeben und uns in Liebe aufzunehmen. Dshalb, in der Beichte zu lügen, schwere Sünden zu verschweigen, die wir verpflichtet sind zu bekennen, bedeutet Sakrileg. Der Priester wird uns, sagen wir es noch einmal mit anderen Worten, gegeben als verlängerte Person Christi („alter Chrisus“ – „anderer Christus)“, um uns zu helfen, zu ermuntern und zu trösten, aber auch um uns zu ermahnen als Richter und Arzt, Vater, Freund und Bruder, der mit uns unsere Last teilt. Deshalb muss man seine Ängste, Komplexe, Scham, Bangigkeit verlassen…

Die Beichte ist ein großes Geschenk Gottes, gerade eine göttliche Erfindung für die geistige Heilung, für neue geistige Freude, erneuter Eintritt in das Vaters Haus in das wahre Leben. Es gibt keinen Psychoanalytiker, Psychiater oder Psychologen, der die Beichte ersetzen könnte. Und es gibt keine gute Beichte ohne den Entschuss, sein Leben zu ändern. In dieser neuen Umkehr oder Bekehrung wird auch das neue Wachstum in Reinheit des Herzens erwartet. Eine gute, richtige Beichte ist weit weg davon entfernt, formal zu sein, weit weg davon, „nichts Neues zu bringen“. Im Gegenteil, das ist immer eine völlige Neuheit. Jede gute Beichte ist wie eine neue Taufe. Und die Taufe bringt immer eine Unschuld und einen neuen Beginn mit sich.

(Quelle: Ivan FUČEK, Moral-Geistliches Leben, Band Drei: Sünde – Bekehrung, Split, 2004, Seiten 398-400)

Ivan Fuček ist Jesuitenpater, Professor im Ruhestand an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom und Theologe an der Apostolischen Pönitentierie.

Share this Entry
FacebookGoogle+TwitterPinterestLinkedInReddit
sakramente
Vatikan plädiert für Isolation der Terrormiliz "Islamischer Staat"
Torheit des Kreuzes - wahre Weisheit

Folgen Sie uns!

Folgen Sie uns auf unseren Social-Media Kanälen

Aphorismen

  • Machen wir es wie die Heiligen und vermitteln wir mit dem Zeugnis unseres Lebens die Freude und Schönheit des Evangeliums!

    – Papst Franziskus (@Pontifex_de, 15. Oktober 2017)

Kalender

Februar 2019
M T W T F S S
« Jan    
 123
45678910
11121314151617
18192021222324
25262728  
  • Die Agentur
  • FAQ
  • Verbreitung
  • Eigentümer
  • Bezug des Nachrichtenservice
  • Rechtlicher Hinweis
  • Copyright
  • Kontaktieren Sie uns
ZENIT © ZENIT.