Papst Franziskus gedachte während der Frühmesse am 9. Mai 2017 in der Domus Sanctae Marthae der Gründerin der Schwestern der Domus Sanctae Marthae, der heiligen Louise de Marillac (1591-1660) (vedi ZENIT-Artikel).
In seiner Homilie griff der Papst den Inhalt der letzten Frühmessen auf, in denen er sich mit dem Wirken des Heiligen Geistes und dem Widerstand der Menschen gegen ihn befasst hatte.
Nach dem Martyrium des Stephanus sei in Jerusalem eine große Verfolgungswelle ausgebrochen, erklärte der Papst. Bis auf die Apostel seien alle Gläubigen bis nach Zypern und Antiochien geflohen, wie die Apostelgeschichte 11,19-26 berichtet. In Antiochien seien die Christen dem Heiligen Geist folgsam gewesen und hätten Griechen zum christlichen Glauben bekehrt.
Dazu müsse man offen sein, das Wort annehmen und das Herz öffnen. Dann müsse man das Wort kennenlernen, so wie es bei Johannes 10,22-30 heißt: „Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie, und sie folgen mir.“ Schließlich müsse man mit dem Wort vertraut sein, legte Papst Franziskus dar. Wer sich auf diese Weise verhalte, zeichne sich durch Güte, Wohlwollen, Freude, Frieden, Selbstbestimmtheit und Milde aus.
Zur Apostelgeschichte zurückkehrend, führte Papst Franziskus aus, dass die Nachrichten aus Antiochien alle etwas in Aufregung versetzt hätten und deshalb Barnabas dorthin geschickt worden sei. „Als er ankam und die Gnade Gottes sah, freute er sich und ermahnte alle, dem Herrn treu zu bleiben, wie sie es sich vorgenommen hatten.“
Papst Franziskus erläuterte, dass uns der Heilige Geist leite, damit wir nicht den Weg verfehlten. „Widersetzen wir uns dem Heiligen Geist? Oder empfangen wir ihn?“, lauteten die Fragen, die der Papst zum Ende der Messe stellte. Abschließend rief Papst Franziskus den Gläubigen in Erinnerung, dass die Jünger in Antiochien zum ersten Mal Christen genannt worden seien.